24 Tage kein Reader. 24 Tage keine hirngerechte Gestalterei. 24 Tage Spanien. 24 Tage digitale Entschleunigung. Innere Reinigung oder Flucht aus der hektischen Blogosphäre? Keine Ahnung, aber jetzt sind wir zurück. Der Außenreporter und ich. Über drei Wochen Odyssee liegen hinter uns. Ein Wandeln irgendwo zwischen erstem und zweitem Gang, kulinarischem Exodus und spirituellem Experiment. Eine Reise angefangen an den lebhaften Stränden San Sebastians, über die pittoresken Buchten Kantabriens bis hin zu den grünen Ausläufern der Picos de Europa in Asturien.
Etwas mehr als zwei Wochen genossen wir den Komfort einer 5qm-Suite mit eigenem Bad (nicht in der angegebenen Quadratmeterzahl enthalten!) im Hostal zu Olga in der Kalea Zabaleta 50 Meter entfernt vom Playa de Zurriola im königlichen baskischen Strandbad von San Sebastian. Von dort aus begingen wir unsere täglichen Streifzüge durch die reiche Kulturlandschaft dieser glänzenden mondän-urbanen Perle. Viele Grüße übrigens an Juanito, der uns in der Ondarra Bar täglich ertragen, schätzen und lieben gelernt hat. Zum Glück konnten wir schlussendlich den Eindruck über eine u.U. fehlinterpretierte sexuelle Ausrichtung unsereins mit einem Donnerschlag zunichte gemacht werden. Danke an Käthe und Sylvie! Danach ging es mit weiblicher Verstärkung (des Außenreporters blondes Schokotörtchen) und einem Diesel-betriebenen, 70-PS-starken Bulli der T3-Klasse von Santander über Kantabrien bis hin nach Oviedo in Asturien. Auf dem Weg lagen zahlreiche verträumte Buchten, Tonnen von Hundehaufen, viel gute Küche (an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Chef de Cuisine Heiko B.) und fantastische Bodysurfspots. Der Außenreporter und ich sind nämlich wahrscheinlich die talentiertesten Bodysurfer zwischen Bottrop-Kirchhellen und Köln-Sülz (vage Schätzung, unbestätigt bis dato).
Unsere Reise hat uns viel gelehrt. Vor allem die Bedeutung einer Stranddusche, eines bezahlten Kaffees nach dem Frühstück sowie den essentiellen Einsatz von ausreichend Olivenöl und Knoblauch bei der Zubereitung jedweder Speisen. Was und wen haben wir alles gesehen? Eine vielbogige Brücke, einen toten Hund, Weißbrot mit Majo, Sardellen und Zahnstocher, holländische Krimskramsverkäuferinnen, baskische Patrioten, Aste Nagusia, Frauen in rosa Stöckelschuhen, viele lachende, wenige weinende Gesichter und natürlich Jesus, der uns empfing wie seine Söhne. Ein wahrer Soulbrother. Amen.
24 Tage voller Freude, Glückseligkeit und metaphysischer Balance, ohne Sorgen, abgekoppelt von digitaler Hektik gingen diesertage zuende. Jetzt sind wir wieder da und siehe da, das Internet gibt’s immer noch. Die Hirngerechte Gestaltung blüht und die digitale Gemeinde wurde um einen weiteren Blog bereichert. Unser Kollege Fred hat die Welt, euch Leser und nicht zuletzt den Außenreporter und mich in unserer Abwesenheit mit einem Soloprojekt überrascht. Die HG-Kollegen wünschen ihm alles Gute dafür.
Und zum Abschluss gibt’s noch ein paar Impressionen von unserer Tour: