In unserer neuen Reihe: Dada hatte nie eine echte Chance! präsentiert die Hirngerechte Gestaltung nun hier den ersten wertvollen Beitrag, dem noch viele weitere äußerst spannende und ungleich aufschlussreiche Sujets folgen werden.

Wie der leicht frötzelnde Titel vielleicht schon vermuten lässt, ist nicht immer alles Schoko, was braun ist. Insofern wundert es kaum, dass immer wieder Frauen und auch ältere Mädchen an mich herantreten und verlegen fragen: “Du, Onkel, wie ist das eigentlich? Also, das mit Schorschi und Rasmus. Haben die wirklich? Und wenn ja, was bedeutet das für Ruanda?”

Solche Fragen sind natürlich nicht leicht zu beantworten und eine angemessene Reaktion auf solch plumpes Gören-Geschwätz wäre eigentlich eine ordentliche Tracht Prügel, aber ich bin nunmal nicht Rocky oder der Ex von Rihanna. Und so lächle ich nett und entgegne maximalfreundlich: “Nun ja, Kind, das ist so: Ruanda ist eigentlich bloß ein verniedlichender Kosename für Schwerin und dort geht’s ab, das sag ich dir. Schorschi und seine Schergen können sich da auf den Kopf stellen – das ändert nichts am Bruttoinlandsprodukt und die Bienen produzieren durch deren pubertärer Quärelen auch nicht mehr Honig.” Denn wie heißt es doch so schön bei MyWoman.at (at = Österreich im Internet): “Es kann (auch) nicht immer alles eitel Sonnenschein sein.”

Meine Erfahrung zeigt, dass Wetter und Stimmung während solcher Zwiegespräche meist eher schlechter werden und dass dieser Zottelhund von unserem generell griesgrämigen (engl.: curmudgeonly) Nachbarn (wir nennen ihn hinter vorgehaltener Hand immer liebevoll Grummelgünni) dann immer so wiegelig wird. Der saust in solchen Situationen stets umher wie damals Francos Adjutant Rodrigo Santos Minelli, wenn der wichtige Nachrichten aus Barcelona zugefaxt bekam. Aber das ist eine andere Geschichte.

Worum es mir hier eigentlich geht, ist doch klar wie die politische Richtung der Freien Wähler. Die Welt braucht Veränderung und sowas läuft nicht ohne gutes Putzzeug. Ich tendiere da zu einer Mischung aus aggressiver Gewalt (Chlorgemische) und sanfter Gutmütigkeit (Essiglösungen oder Lauge). Das sorgt in Kombination für tolle Ergebnisse. Besonders zwischen den Ecken, wo man immer so schlecht zwischen kommt. Nachher noch mit einem rauen Stück Kernseife drüber und schon ist es wieder blitzeblank im guten Stübchen.

Dann denk ich mir fei, jetzt können sie kommen, die Mütter und Töchter. Ich heiße jede Frau (auch Männer ohne Bartwuchs – sonst fusselts mir wieder das ganze Laminat voll) willkommen, die mit mir mein Eigenheim begießen will. So endete übrigens auch der finale Absatz in dem letzten, nie erschienenden Roman von Jochen B. Kellergeist, der leider 1999 das Zeitliche segnete.

Tschö und viel Spaß noch

Euer Coco