Auweia, grenzlustige Wortspielereien in der deutschen Sportberichterstattung sind spätestens seit Delling/Netzer keine seltene, dafür umso schwerverdaulichere Begleiterscheinung der eh manchmal eher bemüht als inspiriert wirkenden Fußballkommentierung. Was aber beim Abstiegskracher Energie Cottbus gegen Arminia Bielefeld (Endergebnis 2:1) am 27. Spieltag der laufenden Bundesligarunde passiert ist, spottet jeglicher Beschreibung.

Sportschau-Kommentator Carsten Flügel (in der Uni wohl zwei Semester die Botanik-AG von Jean Pütz belegt) hat knapp zweihundert Jahre nach Darwins Galapagosreisen gänzlich neue bedrohte Vetreter der Arbor-Familie entdeckt, und das mitten in der blühenden Lausitzer Flora. Er sah während seiner Spielzusammenfassung ganze fünf Male die „Biele“ fallen. „Die Biele fällt/feld (Schreibweise vom Duden noch nicht näher festgelegt)“, tönte es munter aus den Fernseherboxen.

Wer dachte, bereits während der Beckmann’schen Anmoderation seinen Ohren nicht mehr trauen zu können, gewann in den kommenden Minuten die Mark erschütternde Erkenntnis: Ja die Biele fällt/feld. Und das gleich mehrfach. Eine ganze Allee von Bielen knickte zusammen. Höchstwahrscheinlich aus Angst vor der immensen Energie des vorbeifahrenden Cottbusses…