Ich habe erstmal geschluckt. Und gedacht: Warum muss man den Opa in ein lustiges Shirt stecken und mit ihm in Auschwitz abdancen? Und meine Antwort lautet wohl: Weil er es kann.

Der unvermeidliche Henryk M. Broder schreibt dazu:


“Auf den ersten Blick ist “Dancing Auschwitz” – so heißt das kleine Kunstwerk – ein Tabubruch, auf den zweiten eine Provokation, auf den dritten aber eine kluge Antwort auf die Frage, wie man an etwas erinnern kann, das im Steinbruch der “Erinnerungskultur” längst zu historischem Schotter verarbeitet wurde: auf Konferenzen und Seminaren, in Filmen und TV-Serien, bei Demos und Gedenkfeiern, auf denen mit jahrzehntelanger Verspätung dazu aufgerufen wird, “den Anfängen zu wehren”. Wie man also sinnfreien Ritualen etwas entgegensetzt, das die Kraft des Lebens feiert und nicht den Tod als finalen Höhepunkt menschlichen Versagens zelebriert.”

Und damit ist dann auch erstmal alles gesagt. Urteilt einfach selbst:


Via Testspiel.