Ah, was eine tolle Vorlage für allerlei sportsoziologische Gedanken in Richtung “das Spiel für die Netzwerkgesellschaft.” Wäre ich Jeremy Rifkin oder wenigstens Frank Schirrmacher, würde ich jetzt die ständige ad-hoc Kooperationsbereitschaft der empathischen Digital Natives in einen Sport gegossen sehen (bzw. im Schirrmacher-Fall die Orientierungslosigkeit der polyvalenten Spielform pathologisieren und uns alle in fünfzig Jahren als dreiseitig verwirrte Kick-Zombies beschreien). Ich bin aber nur ein gewöhnlicher Fußballfan und mir war das Video etwas zu kompliziert, wenn auch nicht uninteressant, denn der Ball rollt ja nach wie vor ins Tor. Jedenfalls ist die nerdige Neuerung der drei oder sogar vier Seiten schon im Trainingsbetrieb von Amateurmannschaften nichts unschlagbar neues; das als Kunst und “Fußball der Zukunft” zu verkaufen, trägt hingegen einen gewissen Charme. René hat noch mehr dazu.
