Wenn Deutschlands Lieblingsgöre Lena im Zuge des ESC-Begleitschutzes auf den Altmoderator Frank Elstner trifft, dann tun sich Abgründe der zwischenmenschlichen Antipathie auf. Der letzte Showmaster der alten Schule ist peinlich schlecht vorbereitet, stellt Fragen wie ein Grundschüler und irrt verloren durch die hyperbunten Kulissen wie ein Rentner durch die Großraumdisko. Schlands bestes Mädchen Lena hingegen wird ob seiner altväterlichen Art schnippisch bis zur Unverschämtheit, erinnert mehr an eine pubertierende Prinzessin am Vorabend ihrer Konfirmation als an eine Sängerin, die tatsächlich ihr Geld mit dem ganzen Quark verdient, scheint nicht einen Funken echten Humor, sondern nur Häme zu besitzen. Zusammen spielen sie Not gegen Elend. Was für eine grandiose Fehlbesetzung, die zynischen Mediennazis wie uns natürlich schon fast wieder Freudentränen in die Augen treibt bei der eindeutigen Entlarvung des ganzen ESC-Zirkus als überkünstelter, planloser Unterhaltungsmüll.